Es ist Zeit für frischen Wind und neue Möglichkeiten in Werder (Havel)!
Beste Startchancen für Kinder, bezahlbare Wohnungen, Umweltschutz und Verkehr – da sehen viele Werderanerinnen und Werderaner dringenden Handlungsbedarf. Gleichzeitig gilt es, die Stadt als Wirtschafts- und Tourismusstandort zu stärken und weiterzuentwickeln. Ebenso soll Werder für alle Bewohnerinnen und Bewohner ein guter Ort zum Leben sein – eine Stadt, die zusammenhält und dennoch Raum für Vielfalt und individuelle Entfaltung bietet. Dafür wollen wir uns einsetzen. Wir stehen auch für eine konstruktive, sachorientierte und faire Form der politischen Auseinandersetzung – im Interesse aller Werderanerinnen und Werderaner.
Wie viele Einwohnerinnen und Einwohner hat Werder?
Werder wächst seit Jahren. Viele Familien finden hier ihr neues zu Hause. Auch in den nächsten Jahren wird das so sein. Aus diesem Grund muss die soziale Infrastruktur und neuer Wohnraum in der Stadtentwicklung mitgedacht werden.
Soziales und Kultur – vielfältig und bunt
Mit vielfältiger Kultur und einem sozialen Miteinander wollen wir zu einer blühenden Gemeinschaft kommen, in der kulturelle Vielfalt als Quelle der Inspiration und Bereicherung gesehen und gelebt wird. Menschen unterschiedlichster Hintergründe sollen in Werder Raum für ihre individuelle Entfaltung und den Rückhalt einer solidarischen Gemeinschaft finden.
Wir werden:
- auf Augenhöhe mit dem Kinder- und Jugendbeirat sowie dem Seniorenbeirat die Bedürfnisse der jungen und älteren Generation stärken.
- Wohnungssuchende und Menschen, die auf Lebenshilfe angewiesen sind, durch eine neue Notunterkunft und die Stärkung der Tee- und Wärmestube unterstützen.
- durch die Erhöhung des Ortsteilbudgets auf 15 € pro Kopf den Vereinen mehr Förderungsmöglichkeiten sichern.
- einen Förderfond für die Vereine in der Kernstadt einrichten.
- den Kunst- und Kulturfonds erhöhen, um Werderaner Kulturschaffenden mehr Wertschätzung und Gestaltungsfreiräume zu geben.
- uns für ein Gemeindezentrum in der Mitte von Glindow stark machen.
- Orte in Kernstadt und Ortsteilen für Jugendliche errichten, an denen sie sich selbstbestimmt verwirklichen können.
Kita, Hort und Schule sind Lernorte des Lebens
Werder soll eine Stadt sein, die gute Zukunftschancen für die Jugend bietet. Investitionen in die beste Bildung sind daher ein wichtiges Ziel. Wir wollen, dass Bildungseinrichtungen mehr als reine Lernorte, sondern lebendige Zentren sind. Unsere Kitas und Horte sollen sichere Räume sein, in denen Kinder ihre Individualität entfalten und soziale Kompetenzen entwickeln können. Unsere Schulen müssen mit steigenden Schülerzahlen mitwachsen und eine digitale Bildung bieten, die Schülerinnen und Schüler auf ihre zukünftigen Herausforderungen vorbereitet.
Wir werden:
- das Kita- und Schulessen kostenlos, in hoher Qualität, mit Produkten von lokalen Erzeugern und unter Beachtung von ökologischen Werten anbieten.
- eine Grundschule als Zweigstellenlösung im Norden der Stadt errichten und die Schulen ausbauen – denn Containerbauten sind für uns Übergangslösungen.
- ein Sanierungs- und Instandhaltungskonzept für unsere kommunalen Bildungseinrichtungen fordern – denn die Möbel, auf denen unsere Kinder lernen, müssen auf den Stand des 21. Jahrhunderts gebracht werden.
- die Umsetzung des Digitalpaktes vorantreiben, um unsere Kinder auf die digitale Arbeits- und Alltagswelt vorzubereiten.
- die Zusammenarbeit mit dem Landkreis, der Volkshochschule, unserer Stadtbibliothek und der Kreismusikschule erweitern, um beste Bildung ein Leben lang zu entwickeln.
Gleichberechtigung im Straßenverkehr
Ein Plus an funktionierendem öffentlichem Personennahverkehr, sicherere Fahrradwege und mehr Ladestationen – das ist der Beitrag, den Werder konkret und lokal zum Gelingen der Verkehrswende leisten kann und muss. Diese Überzeugung steht im Zentrum unserer Zielsetzungen für die verkehrspolitischen Maßnahmen, die es jetzt braucht. Gerade motorisierter Individualverkehr kann überdies zur Belastung werden, und dies den Erholungswert von Werder (Havel) beeinträchtigen – dieses Problem anzugehen ist daher auch für die künftige Prosperität der Blütenstadt von großer Bedeutung. Dabei geht es uns um Maßnahmen mit Augenmaß – wer kann, soll auf das Auto verzichten, wer aber alternativlos darauf angewiesen ist, wird nicht im Regen stehen gelassen.
Wir werden
- den öffentlichen Personennahverkehr ausweiten und Rufbusse einrichten – hier geht es vor allem um bedarfsgerechte Zubringer aus den Ortsteilen zur Hauptlinie und zum Bahnhof und um eine Rufbuslinie für Glindow /Petzow/ Plessow /Plötzin / Derwitz/ und Phöben/ Kemnitz/ Töplitz.
- die Organisation von Mitfahrmöglichkeiten und Pilotstandorte für Mitfahrbänke unterstützen.
- sichere Radwege schaffen – auch abseits der bisherigen Straßen, aber ohne große Umwege. Die Reduzierung von Absätzen und die Sorge für mehr Sicherheit vor allem für Schulwege gehören für uns dazu.
- die Schulwegsicherheit erhöhen.
- mehr sichere Fahrradabstellplätze einrichten durch überdachte Abstellangebote am Bahnhof (Fahrradparkhaus), aber auch an anderen viel frequentierten Haltestellen, bestenfalls ergänzt durch die Möglichkeit für kleinere Reparaturen und das Nachpumpen von Luft.
- den Bau des Tunnels Phöbener Straße forcieren, nur so kann das tägliche Warten an den Schranken und die kilometerlangen Staus ein Ende haben.
- mehr Zonen für Tempo 30 im Innenstadtbereich und in den Wohngebieten schaffen – zeitlich gestaffelt nach Schutzbedarf. Vor Schulen und Seniorenheimen sollte Tempo 30 in der Zeit von 07-19 Uhr gelten, in stark belasteten Durchfahrtsstraßen brauchen die Anwohner Tempo 30 in der Zeit von 22 – 05 Uhr.
- motorisierten Individualverkehr auf der Insel beschränken und Barrierefreiheit auf der Insel konsequent herstellen.
- Die Straßenverbindung von Glindow nach Petzow ausbauen.
- die Ladeinfrastruktur für E-Autos erweitern, insbesondere wollen wir ein besseres Angebot an Ladestationen in Mehrfamilienhaussiedlungen schaffen.
„Global denken – lokal handeln“
Schon 1992 auf der UN-Klimakonferenz in Rio de Janeiro wurde gemahnt: „Global denken – lokal handeln“. Aufgrund des weltweit dramatischen Anstiegs des CO2-Gehalts in der Atmosphäre sowie des Rückgangs der Biodiversität muss auch die Stadt Werder (Havel) ihren Beitrag für Klima- und Umweltschutz leisten. Wirtschaft, Soziales und Nachhaltigkeit müssen dabei immer im Einklang entwickelt werden. Umweltschutz und Versorgungssicherheit müssen gemeinsam gedacht und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Wir werden
- regenerative Energien fördern und ausbauen.
- die Beratung und Information von Privatpersonen zu regenerativen Energien und Fördermöglichkeiten stärken.
- die Straßenbeleuchtung vollständig auf stromsparende LED umstellen.
- Flächen zur Installation von Photovoltaik-Anlagen z.B. auf Abfalldeponien wie auf weiteren kommunalen Gebäuden prüfen.
- die öffentliche Ladeinfrastruktur für elektrisch betriebene Fahrzeuge ausbauen.
- uns einsetzen für die Reduzierung des Wasserverbrauchs und die Steigerung der Nutzungseffizienz von Wasser.
- den Wasserhaushalt und ökologischen Zustand des Plessower Sees verbessern.
- die Gewässerunterhaltung an den Klimawandel anpassen und Auswirkungen des Klimawandels auf den Großen Plessower See verringern, z.B. durch Wasserrückhaltung.
- negative ökologische Auswirkungen des Bootstourismus verringern
- uns einsetzen für die Erstellung eines Grünflächenkonzepts, die Schaffung eines Grünverbunds, die Anpassung des Pflegeregimes sowie die Erarbeitung einer Baumschutzsatzung.
- uns einsetzen für ein Begrünungsprogramm für verdichtete, innerstädtische Bereiche (Verbesserung des Stadtklimas).
- das öffentliche Grün qualifizieren: Straßenränder und öffentliche Flächen konsequent begrünen, pflegen und als Allmende nutzbar machen.
- die Vermarktung des „Werderaner Obstes“ im Nahbereich unterstützen.
- die Bereitstellung von Brauchwasser für den Erwerbsanbau sichern.
- den Stadtwald als Raum zum Spielen, Lernen und Erholen für alle Altersgruppen gestalten.
Wohnmöglichkeiten für alle
Kommunen verfügen nur über einen begrenzten Spielraum, wenn es um Maßnahmen zur Gestaltung des Wohnungsmarktes geht. Werder kann allein die Wohnungsnot nicht beseitigen. Aber wir können als Kommune sehr wohl mit zielgerichteten Maßnahmen zu einer besseren Wohnungspolitik beitragen – und darauf wollen wir aus Überzeugung mit aller Kraft hinarbeiten. Unsere Überzeugung ist: Das Recht auf Wohnen ist ein Menschenrecht. Grundstücke und Wohnungen dürfen nicht zu Spekulationszwecken verwendet werden. Den stets steigenden Mieten, die für viele Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt kaum mehr zu stemmen sind, muss Einhalt geboten werden.
Wir werden
- die Schaffung eines Wohngebietes in Glindow hinter dem Langen Grund weiter vorantreiben.
- dafür sorgen, dass die Infrastruktur (Straßen, Kitas, Schulen, ÖPNV, Einzelhandel) mit neuen Wohneinheiten wachsen wird.
- uns dem Ausverkauf städtischer Flächen entgegenstellen, denn diese können für die zukünftige Stadtentwicklung von Bedeutung sein.
- bezahlbaren Wohnraum durch städtebauliche Verträge schaffen, um so private Investitionen zu ermöglichen und gleichzeitig für bezahlbare Wohnungen zu sorgen.
- Geschosswohnungsbau priorisieren, denn dieser ist effektiver im Kampf gegen Wohnungsmangel als Eigenheime, die viel Fläche erfordern, auf der aber dann nur wenige Menschen wohnen.
- die städtische Wohnungsgesellschaft stärken, z. B. durch eine städtische Einlage, und dadurch Investitionen in Wohnungsbau ermöglichen.
- die Möglichkeiten der vielfältigen Förderprogramme, z. B. für klimafreundliche Neubauten und regenerative Energieversorgung stärker nutzen.
- einen qualifizierten Mietspiegel für unsere Stadt einführen, um mehr Transparenz auf dem Wohnungsmarkt für alle Mieterinnen und Mieter zu schaffen.
- die Einführung der Grundsteuer C für unbebaute und baureife Grundstücke prüfen, um Spekulationen mit Grundstücken entgegenzuwirken und Anreize für Wohnungsbau zu schaffen.
- das Wohnungsbauprojekt im Schwalbenbergweg am Finkenberg realisieren.
Sicherheit schaffen, Ehrenamt wertschätzen
In Werder streben wir nach einer lebendigen Gemeinschaft, in der alle Bürgerinnen und Bürger in Harmonie zusammenleben. Jegliche Störungen des inneren Friedens müssen unverzüglich und entschlossen angegangen werden. Unsere Sicherheits- und Rettungskräfte verdienen nicht nur hohes Ansehen, sondern auch in jeder Hinsicht die volle Unterstützung, weil sie sich für uns in Gefahr begeben.
Wir werden
- die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren bestens ausstatten und das Wertschätzung-Programm vorantreiben.
- zusammen mit der Polizei Unfallschwerpunkte und Risikobereiche identifizieren, um gezielt Sicherheit im Straßenverkehr zu schaffen.
- die kommunale Kriminalitätsprävention durch verbesserte Zusammenarbeit von Ordnungsamt, Polizei und Sicherheitspartnerschaften stärken.
Wirtschaft fördern, Verwaltung ausbauen
Unsere Stadt lebt von der Landwirtschaft und dem Tourismus. Diese Wirtschaftszweige zu fördern und auf dem Weg in die Zukunft zu begleiten, muss im Mittelpunkt der städtischen Wirtschaftspolitik stehen. Kleine und mittlere Unternehmen dürfen hierbei nicht vergessen werden. Auch sie schaffen Arbeitsplätze in unserer Stadt, prägen durch ihr Engagement in den Vereinen das öffentliche Leben mit und tragen durch ihre Abgaben wesentlich zum funktionierenden Gemeinwesen bei. Egal ob ein Kleingewerbe, ein Hotel oder der Obstbau, sie alle brauchen dabei eine funktionierende öffentliche Verwaltung, die sie mit moderner Ausstattung und bestem Personal bei allen Problemen unterstützen kann.
Wir werden
- die Gewerbegebiete Neu-Plötzin und Derwitz weiterentwicklen und besser an den ÖPNV anbinden.
- in Kooperation mit den Gewerbetreibenden unserer Stadt ein Konzept zur Belebung der Innenstadt entwickeln, um so den Einzelhandel zu stärken.
- eine Wirtschaftswoche veranstalten, um unseren Unternehmen ein breiteres Forum zum Austausch mit der Politik und Gesellschaft zu geben.
- uns dafür einsetzen, dass das Baumblütenfest als Familienfest gestärkt und wieder etabliert wird.
- den Blütenstadtcharakter erhalten. Deshalb setzen wir uns für Gartenbaubetriebe ein, z. B. durch Unterstützung der Vermarktung des Werderaner Obstes im Nahbereich oder durch Unterstützung bei der Umstellung auf nachhaltige Anbau- und Tierhaltungsformen.
- die Attraktivität unserer Stadt für den “sanften Tourismus” steigern. Dazu gehören u.a. die Ertüchtigung unserer Wanderwege, insbesondere der Glindower Alpen.
- das touristische und städtebauliche Umfeld der Therme weiterentwickeln.
- ein Obstbaumuseum errichten.
- die Verwaltungsangebote konsequent digitalisieren, um den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt sowie der Wirtschaft einen leichteren Zugang zur Verwaltung zu verschaffen.
- die Entwicklung einer Stadt-App voranbringen.
- das Verwaltungspersonal stärken und fördern, um die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft erfolgreich zu meistern.